Das Landei auf Entdeckungstour

Die ersten Nächte habe ich gut überstanden und schon vieles in Singapur entdecken können. 

Immer wieder fällt mir auf, dass ich eigentlich aus einem kleinen Dörfchen komme. 

Staunend, den Blick nach oben gewandt und ein wenig eingeschüchtert von so viel Stadt, bewege ich mich durch die Straßen von Singapur. Es fehlt nur noch, dass ich mich mit offen stehenden Mund bewege.

Es ist unglaublich schwül und heiß hier, dass man kaum weiß, wie man sich bewegen soll (und vor allem ob das heute wirklich dringend notwendig ist). 

Nach dem Besuch im hinduistischen Tempel („Sri Veeramakaliamman“) bin ich durch die Straßen von „Little India“ gelaufen und habe viele schöne und bunte Ecken entdeckt. 

Ich bin dann quasi in eine riesige Einkaufsmall hineingestolpert. 

Hier versteht man etwas von Entertainment! 

Zwischen den einzelnen Etagen sind Netze gespannt, die ein gigantisches Spieleparadies mit kleinen und großen Bällen, bilden. 

Ich entschließe mich, nach kurzer Pause im Hostel, den botanischen Garten zu besuchen. 

Bei der Fahrt im Doppeldeckerbus (selbstverständlich habe ich oben gesessen und zwar ganz vorne) wird mir bewusst, wie grün diese Stadt ist. 

Es wird immer ein sehr reinliches und steriles Bild von Singapur vermittelt. 

Ja, es ist extrem sauber und alles ist klar geordnet, trotzdem wirkt die Stadt alles andere als steril. 

Sie ist extrem lebhaft und lebendig.


Ich habe den „Chinese Garden“ besucht. Wie zu erwarten, auch dieser ist riesig! 

Habe dort den ganzen Tag verbracht. Obwohl er mitten in der Stadt liegt und ringsum ein Wolkenkratzer mit dem nächsten kuschelt, herrscht hier eine ganz ruhige und angenehme Atmosphäre.


Ich habe mich heute auf den Weg zu DEM Wahrzeichen Singapurs gemacht. 

Dem Merlion. 

Merlion ist eine Zusammensetzung aus dem englischen Wort für Meerjungfrau (MERmaid) und Löwen (LION). 

So sieht das Fabelwesen nämlich aus. 

Da in dieser Stadt, wie ich finde, alles gigantisch ist, habe ich auch hier mit einer großen, überproportionierten Architektur gerechnet.  

Aber das trifft es nicht so ganz. 

Am Lindbruch in Niederkrüchten würde sie dieser Vorstellung vielleicht entsprechen, aber inmitten von Kilometer hohen Gebäuden geht der kleine Merlion fast schon ein bisschen unter.

Schade. 

Direkt gegenüber liegt das „Marina Bay Sands“. Gegen Abend wurde dies mittels einer Lichtershow bunt angestrahlt. 


Obwohl Singapur ein solch moderner, futuristischer und vielfältiger Stadtstaat ist, gehört man als Europäer hier doch eher zur Minderheit. 

Dass man heimlich Fotos von mir macht oder mich auch offen fragt, ob ich bereit wäre, eines gemeinsam mit dem Fotografierenden  aufzunehmen, ist doch schon gewöhnungsbedürftig und so viel anders als in Deutschland. 

Wie so eigentlich alles hier. 

Das beginnt schon bei den Ampeln, welche einem die Sekunden anzeigen, wie lange man noch Zeit hat, die Straße zu überqueren. 

Das geht weiter über die reservierten Plätze in der Metro für ältere Herrschaften, Schwangere oder andere Hilfsbedürftige.

Bis hin zu den gekennzeichneten Bereichen, in die man sich einsortiert, bevor es in die Metro geht. 

Es ist einfach eine ganz andere Welt hier.