New York

Meine Familie wird die ganze Woche mit mir hier in New York verbringen.

Ich freue mich riesig, wenigstens einen Teil um mich zu haben.

Umso mehr freue ich mich aber jetzt auch auf meine Mama, meinen anderen Bruder und den Rest der ganzen Familienbande.

Aus mehreren Quellen wird mir berichtet, dass Paps in der Heimat fast durchgedreht ist mit der Planung.

Unzählige Apps wurden auf das Handy heruntergeladen, verschiedene Reiseführer gekauft und alles schon einmal geplant, in der Hoffnung, dass ich nicht schon allzu große Pläne habe.


Die Vorstellungen, was man in New York erleben möchte, miteinander abgeglichen und ziemlich schnell auf einen Nenner gekommen.

Paps hat bereits für uns Drei einen ''New York Pass'' gekauft.

Mit diesem Pass können wir sieben verschiedene Attraktionen günstiger besuchen und bewundern.

Ich habe ganz schön damit zu kämpfen, wach zu bleiben und nicht zu schlafen.

Trotzdem komme ich mit dem Jetlag besser zurecht, als ich zunächst befürchtet hatte.

Wir besorgen uns ein Ticket für einen Hop-On-Hop-Off Bus.

Jederzeit ein- und aussteigen und sich dabei einen ersten Überblick über die Stadt verschaffen.

Wow!

All diese Gebäude, die man aus diversen Filmen und Serien kennt, aber sich nie vorstellen kann, dass diese der Wirklichkeit entsprechen würden.

Überall tummeln sich die typischen gelben Taxi und hupen sich ihren Weg durch den Verkehr.

Wir besuchen das One World Trade Center.

In der obersten Etage befindet sich das Observatory.

Schon die Fahrt auf die 104. Etage mit dem Aufzug ist ein echtes Erlebnis.

Die Aufzugwände verwandeln sich in die Umgebung des Centers und man wird Augenzeuge vom Aufbau und der Entwicklung New Yorks.

Und dann sind wir über der Stadt.

Im höchsten Gebäude New Yorks hat man einen Ausblick über die ganze Stadt.

Unfassbar, wie jeder kleine Fleck bebaut und mit einem Gebäude gefüllt wird.

Zwischendurch kleine Kirchen oder Häuser, die völlig fehl am Platz wirken.

Aber wenn man ehrlich ist, ist es das was den Charme ausmacht.

Satt sehen können wir drei Landeier uns nicht.

Immer wieder entdecken wir ein anderes Hochhaus, von dem wir auch noch ein Foto schießen wollen.

Christoph, der jede Dachterrasse fotografiert und dann versucht, die richtige Position zu bestimmen, die seinem zuletzt vollendeten Puzzle entspricht.

 

Wir besuchen das 9/11 Memorial.

Obwohl ich noch so klein war und auch keine Erinnerungen an diesen Tag hab, ist es doch präsent und krass zu erfahren, welche Erinnerungen Christoph und Papa an diesen Tag haben.

Und das obwohl wir nicht in Amerika leben.

Es ist kaum vorstellbar, dass hier einmal zwei riesige Türme gestanden haben sollen und vor allem, dass so viele Menschen hier ihr Leben haben lassen müssen.

In die Umrandung der Wasserbecken sind die Namen aller Todesopfer eingraviert.

Jenen aus den Türmen, des Pentagons, des letzten Flugzeugs und all den Opfern unter den Helfern. 

In manchem Namen steckt eine Rose.

Dieser Mensch hätte heute Geburtstag gehabt.. 

Ein weiterer Gänsehaut-Moment an diesem traurigen Ort.

Es geht erneut hoch hinaus.

Das Empire State Building wartet auf uns.

Um die lange Schlange zu umgehen, machen wir uns schon früh auf den Weg.

Trotz der Bedenken, dass wohl möglich alle Deutschen diese schlaue Idee hatten, können wir ohne langes Anstehen in den Aufzug.

Im Lift verkürzt eine Video-Installation vom Bau des Wolkenkratzers die Zeit (30 Sekunden!).

 

Noch eine Treppe bis auf die Aussichtsplattform. 86. Etage, 320 Meter hoch.

Super kalter Wind pfeift uns um die Ohren.

Aber WOW!

Was für ein Ausblick!

 

Christoph und ich versuchen, eine Szene aus ''How I met your Mother'' nachzuspielen, aber ich muss so lachen, dass wir das leider nicht klappt.

Wir besuchen das American Museum of Natural History.

Auch bekannt aus dem Film ''Nachts im Museum''.

Den Tag zuvor haben wir uns bereits gegen das Anstellen entschieden, da es so wirkte, als würde sie um das ganze Gebäude gehen.

Durch Zufall gelangen -noch im U-Bahn-Tunnel- an eine Schlange, die direkt in das Innere des Museum führt.

Ruckzuck sind wir dann drin.

Ein bisschen skeptisch holen wir unsere Tickets ab, aber tatsächlich: wir sind im richtigen Museum!

Das Museum ist total überfüllt.

Man kann kaum stehen bleiben, um sich einmal eine Informationstafel durchzulesen, geschweige denn etwas auf sich wirken lassen.

Abends betrachten wir noch die Skyline von New York.

Nur wenige Gehminuten von unserem AirBnB entfernt gibt es einen kleinen Park. Von dort hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt.

Bei Dunkelheit wirkt sie noch einmal ganz anders.

Selbstverständlich besuchen wir auch das Herz New Yorks.

Den Times Square.

Es ist unfassbar, wie viele Menschen sich dort herum treiben.

All die Leuchtreklamen, die um einen herum blinken, die vielen verschiedenen Nationalitäten die aufeinander treffen, die Autos und Busse, die sich ihren Weg bahnen.

Wir mittendrin.

Das ist New York, wie man es aus dem Fernsehen kennt.

Im Hard Rock Cafe decke ich mich Neu ein.

Die Statue of Liberty wartet auf uns.

Im Boot machen wir uns auf den Weg.

Vorbei an der Stadt und der schönen Skyline, kann man schon die Statue entdecken.

Tausende Menschen tummeln sich zu ihren Füßen, sie sehen aus wie kleine Ameisen.

Wir fahren ''nur'' mit dem Boot vorbei, doch es ist unglaublich, was für eine Atmosphäre diese Statue ausstrahlt.

Wahnsinn!

Wir machen uns auf den Weg zum Rockefeller Center.

Natürlich wieder ein riesen Gebäude, bzw. gleich mehrere, die unterirdisch miteinander verbunden sind.

Wir wollen wieder hoch hinaus.

Diesmal geht es aber bei anbrechender Dunkelheit los.

Die ganzen Lichter lassen New York noch einmal ganz anders wirken.

Würde mir jemand sagen, dass ich nur auf eine Leinwand schauen, würde ich es auch glauben!

Es steht noch ein persönliches Highlight auf dem Plan.

Meine Lieblingsserie ''How I met your Mother'' spielt hier in New York.

Der ''MacLarens Pub'' aus der Serie ist durch eine echte Bar in New York inspiriert, das ''McGees''. 

Nicht nur ein paar Getränke und spezielle Gerichte erinnern an die Serie.

Die Bar verteilt sich auf zwei Etagen.

Auf der Unteren entdeckt man die typischen Sitzecken, die Fenster und den Aufbau der Theke.

Auch zahlreiche Bilder der Serienstars erinnern daran.

Wir drei kehren ein und trinken ein Bier.

Obwohl es doch ganz anders ist, als ich es mir vorgestellt habe, freue ich mich riesig, dass wir drei in der Bar meiner liebsten Serie sitzen.

Christoph und Papa reisen einen Tag vor mir ab.

Ich bringe die beiden zum Bahnhof.

Nur noch anderthalb Wochen, dann bin auch ich wieder Zuhause.

Aber trotzdem heißt es jetzt wieder Abschied nehmen.

Ein komisches Gefühl, dass die Beiden jetzt ohne mich nach Hause fahren und ich wieder allein sein werde.

''Bis in anderthalb Wochen!'' verabschiedet Papa mich und drückt mich.

Meine Tränen kann ich nicht zurückhalten.

Nach dem Abschied mache ich mich auf die Suche nach jemanden, der mein Handy reparieren kann.

Auf den letzten Metern gibt dieses nämlich seinen Geist auf.

Na toll!

 

Es sind übrigens 678 Bilder allein bei Papa auf der Kamera geworden!

Dazu kommen noch meine Kamerabilder und alle Handyfotos!