Perth

Der Flughafen hier ist ganz klein. 

Kaum hat man ihn betreten, stolpert man auf der anderen Seite fast schon wieder hinaus.

Da ich mit dem Bus zu meinem neuen Hostel fahren will, bleibe ich kurz zur Orientierung stehen und betrachte die vielen Schilder, die vor mir stehen.

Schon spricht mich eine Dame an, ob sie mir helfen könnte und wo ich denn hin müsse.

Nachdem ich ihr die Adresse auf meinem Handy gezeigt hab, beschreibt sie mir auch schon den Weg zur Bushaltestelle und wie lang ich ungefähr fahren würde.

An der Haltestelle werde ich dann direkt mit der nächsten Freundlichkeit konfrontiert.

Ich betrachte den Zeitplan auf der Anzeige und bin eigentlich auf der Suche nach der Haltestelle, an der ich umsteigen muss.

Da spricht mich ein Mann an, sagt dass wir den Bus gerade verpasst haben, der nächste aber in zehn Minuten käme und ich mich ruhig hinsetzen könne, da mein Rucksack ja sicherlich schwer sei.

Setze mich also brav auf die Bank, beobachte trotzdem weiter den Plan auf der Anzeige, um die Haltestelle zu finden (sie war auf dem Plan nicht zu sehen). Der Mann bemerkt meinen Blick und erklärt mir kurzerhand, wo er aussteigt und dass ich an der Endstation aussteigen müsste, um alle anderen Busse zu erwischen.

Bin von dieser Freundlichkeit total beeindruckt.

So geht es auch im Bus weiter: Jeder Fahrgast ruft ein kurzes ´´Danke!´´ zum Fahrer, bevor er aussteigt.

An der besagten Haltestelle umgestiegen und dem nächsten Busfahrer die Adresse gezeigt, wo ich hin muss.

Auf meine Frage, wie viel das kostet, winkt er ab und sagt nur ´´Ich sag dir Bescheid, wenn du aussteigen musst. Du musst nichts zahlen.´´

Völlig beflügelt von dieser Hilfsbereitschaft komme ich im Hostel an und bin auch hier positiv überrascht.

Viel schlimmer als das letzte Hostel hätte es aber auch nicht werden können.

Falle abends hundemüde ins Bett, schließlich denkt mein Körper immer noch, es sei drei Stunden später!


Trotz einstündiger Fahrt mache ich mich auf dem Weg zum „Mullaloo Beach“.

Sprachlosigkeit. Staunen. Genießen.
Ein strahlend blauer Himmel.
Kilometerlanger feiner, weißer Sandstrand.
Glasklares Wasser.
Ein Traum in türkis.
Welch ein tolles Bild! 
Der starke Wind peitscht den feinen Sand um meine Beine.
Nach dem Eincremen verfluche ich den Sand auch schon, denn ich sehe aus wie paniertes Schnitzel. 
Aber bei dem Ausblick nehme ich das gerne in Kauf.
Der Wind nimmt aber immer mehr zu, sodass ich mich in die etwas höher gelegene Parkanlage flüchte. 
Ich verbringe dort meinen Tag mit lesen und Tagebuch schreiben. Und meine Gedanken kreisen schon um die kommenden Monate.
Abends noch schnell einkaufen und für die restlichen Tage eingedeckt. 
Ich bin wirklich gespannt, wie gut ich geplant habe oder ob ich am Ende noch Lebensmittel verschenken muss.