Willkommen 2019 !


Den Jahreswechsel wollen wir mit Blick auf das Feuerwerk an der Harbour Bridge genießen.

Das ist aber fast überall kostenpflichtig. In einem Park gibt es das Spektakel aber umsonst.

Nach langem Anstehen (ab 7:00 Uhr morgens!) müssen wir noch über 18 Stunden bei Kälte und Regen warten.

 

Das alte Jahr zeigt uns zum Abschied die kalte Schulter!

23:45 Uhr.

Die Aufregung steigt. Wir bereiten uns schon einmal vor.

Noch 10 Sekunden.

Der Countdown geht los. 

Das Herzklopfen wird stärker.

0:00 Uhr.

Das Spektakel geht los.

15 Minuten voller farbenfroher Lichter, abgefahrenen Effekten und immer wieder geht  Staunen und Jubeln durch die Menge.

Herzlich Willkommen 2019!

Es ist gar nicht möglich in Worte zu fassen, was das für ein Erlebnis ist. 

Es fühlt sich ganz unwirklich an, wirklich dabei zu sein und das aus nächster Nähe zu sehen.

Viel zu schnell ist das Spektakel wieder vorbei.

Doch das lange Warten war's allemal wert!

 

Beflügelt machen wir uns wieder auf den Heimweg in die verschiedenen Unterkünfte.

Auf meinem Weg noch schnell Mama angerufen, die am 31.12. Geburtstag feiert. 


9:45 Uhr klingelt der Wecker.

Ich schaue mir das Feuerwerk in Berlin auf meinem Handy an.

Anflug von Heimweh kommt auf.

Das erste Mal nicht in der Heimat zum Jahreswechsel.

Komisch, ein viel mulmigeres Gefühl als zu Weihnachten ist da. 

Abends wollen wir vier eigentlich Essen gehen, aber, wie zu erwarten, fangen alle an zu kränkeln.

Der nächste Umzug steht bevor.

Wir haben eine kleine Wohnung nur für uns vier gebucht. 

Nach meinem Check - Out im Hostel mache ich mich mit meinem Backpack, meinem Tagesrucksack und einer Lebensmitteltüte auf den Weg.

Wegen Bauarbeiten an den Gleisen muss ich in den Bus umsteigen.

Mit drei Taschen ganz schön schwer und anstrengend.

Als ich die vermeintlich richtige Haltestelle gefunden habe, frage ich den netten Herren vorsichtshalber noch einmal, ob dies auch die richtige Station ist.

Daraufhin gibt er mir eine umfangreiche Unterweisung, worauf ich stets achten sollte, wenn ich mit dem Bus fahre und die richtige Haltestelle suche.

Im Bus dann die Überraschung: die Fahrt ist kostenfrei!

Da der Fahrgast nichts für die Baustelle kann, ist jeglicher Ersatzverkehr kostenfrei.

In der Wohnung angekommen, komme ich aus dem Staunen kaum heraus.

Eigener Balkon.

Wohnzimmer.

Küche.

Kühlschrank.

Fernseher mit Netflix.

Zwei Badezimmer.

Waschmaschine.

Und das Beste!?

Eine Spülmaschine!

Welch ein Luxus!


Nun hat es uns alle erwischt und wir liegen flach.

Wir verbringen die ersten Tage in der Wohnung, um wieder ganz fit zu werden.

Wir überlegen uns, ein Auto zu mieten, um ein paar Sehenswürdigkeiten zu besuchen, die etwas außerhalb liegen.

Kaum ist die Idee geboren ist das Auto auch schon gemietet.

Erster Halt: ''Blue Mountains''!
Warum sie so heißen?

Die Blätter der vielen verschiedenen Eukalyptusbäume verdunsten das Öl, weswegen der leichte Nebel über den Bäumen blau zu sein scheint. 

Die Blue Mountains bieten viele verschiedene Aussichtspunkte. 

Wir vier Mutigen, begeben uns eine Treppe nah am Abhang hinunter. 

Diese Treppen nehmen kein Ende.

Jeder, der uns entgegen kommt, ist völlig fertig.

Bei ungefähr der Hälfte legen wir eine Pause ein.

Eine Ende ist immer noch nicht in Sicht. 

Nach einer kleinen Stärkung beschließen wir, den Weg wieder zurück zu wandern.

Anstrengender als gedacht.

Völlig fertig und schwer atmend kommen wir oben wieder an.

Dort das Schild, dass es sich insgesamt um 900 Stufen handeln würde.

Wenn man unten angelangt ist, muss man jedoch den Weg wieder hinauf, denn einen Rundweg gibt es nicht

Doch unser ''Wandertag'' ist noch nicht vorbei. 

Wir wollen noch mehr sehen und mehr Aussichtspunkte betrachten.

Den ganzen Tag verbringen wir mit Wandern und Staunen.

Als das Wasser langsam knapp wird, begeben wir uns auf den Rückweg. 

Es steht auch noch über eine Stunde Autofahrt auf dem Plan.

In ''unserem'' Ort wieder angekommen springen wir noch schnell in den Supermarkt und decken uns mit wohlverdientem Eis ein.

Wir fallen hundemüde ins Bett. 

Am nächsten Tag steht schon der nächste Programmpunkt auf der Liste.

Wir machen uns mit Jeremy (so haben wir unseren Fiat Punto getauft) auf den Weg zu den ''Figure 8 Pools''.

Dabei handelt es sich um natürliche Wasserbecken, die mitten in den Gesteinen zu finden sind,; eines davon ist wie eine Acht geformt.

Mit Badesachen und Handtuch ausgestattet geht's los.

Zunächst müssen wir durch den Wald, bis wir den Strand erreichen.

In der nächsten Bucht sind die Pools zu finden.

Sieht kürzer aus, als es ist.

Über riesige Steine und durch hohe Wellen bahnen wir uns unseren Weg.

Ganz schön rutschig und gefährlich, wenn man seine Schuhe noch an hat. 

 

Was für ein Bild!
Mitten in den Gesteinsformationen unglaublich tiefe, glasklare Wasserbecken, die so salzig sind, dass man es spüren und schmecken kann.

Da rein?

Jessi und mich kostet es zunächst doch größere Überwindung als vermutet.

Aber nachdem wir einmal drin sind, überkommt uns der Mut.

Wir tauchen und springen sogar ins Wasser hinein.

Was für eine Erfahrung!

Kaum zu beschreiben, was das für ein befreiendes Gefühl ist.

 

Zurück in der Wohnung fällt uns auf, dass wir uns alle etwas mitgebracht haben; Sonnenbrand!

Obwohl es so bewölkt war. Haben wir wohl alle unterschätzt.

Wir wollen in einen Park fahren, an dem man freilaufende Kängurus aus nächster Nähe betrachten kann.

Nach knapp einer Stunde kommen wir vor verschlossenen Toren an.

Der Park hat vor wenigen Wochen den Betrieb eingestellt.

Die Kängurus wurden dem Menschen gegenüber aggressiv, da viele sich über das Verbot der Fütterung hinwegsetzten.

Und nun!?
Frust breitet sich aus.

Wir beschließen, bowlen zu gehen.

Mit viel Spaß und nach zwei Runden machen wir uns dann wieder auf den Heimweg.

Von den letzten Tagen sind wir alle noch ziemlich ausgelaugt.

Mein Führerschein ist endlich angekommen!

Nach über zwei Monaten und Weiterleitung über Port Hedland und Brisbane, hat er die Reise über fast 17.000 Kilometer gut überstanden.

Gerade noch rechtzeitig, bevor es weiter nach Neuseeland geht.

Jetzt heißt es, Auto suchen und Besichtigungen verabreden.

Verrückt, dass 95% der Auto-Verkäufer ebenfalls Deutsche sind.